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Unsere Grabfeldstele an ihrem Bestimmungsort

Am 23. Mai, Samstag vor Pfingsten, war es endlich soweit: Unsere wunderbare Grabfeldstele, die längere Zeit, seit dem 30. Januar, unsere Kirche geschmückt hatte, wurde an ihrem Bestimmungsort, dem Grabfeld der Christengemeinschaft auf dem Sennefriedhof, eingeweiht. Schon am Tag vorher war sie unter fachkundiger Anleitung des Künstlers Frimut Husemann zum Friedhof gebracht und dort aufgestellt worden.

steele 2In einem großen Kreis versammelten sich viele Menschen aus der Gemeinde um die Stele herum, auch einige, die diesen Platz gar nicht als ihre letzte Ruhestätte ausgesucht hatten und trotzdem an diesem Erlebnis teilhaben wollten. Und es war wirklich ein schönes Erlebnis.

Am Tag zuvor war die Urne von Thomas Schmidt hier beigesetzt worden und vor längerer Zeit die Urne von Christhild Smits. Beide Namen sind schon auf dem Sockel eingraviert. Wir sangen das Lied „Siehe, meinen Engel sende ich vor dir her” und hatten einmal mehr das Empfinden einer engelsgleichen Gestalt der Stele.

Der Weg bis zu diesem Moment wurde von Gudrun Wolf geschildert. Er ging aus von ihrem Wunsch, für die Gemeinde solch eine letzte Ruhestätte zu haben. Sie brachte dies in den Sozialkreis und in die Gemeinde. Es entstand dann die Grabfeldgruppe, die nach dem Besuch mehrerer Friedhöfe sich für den Sennefriedhof und diesen Platz entschied. Herr Husemann sprach von den Widerständen, die es zu überwinden galt, und wie es mit Mut und Vertrauen zu schaffen war. Er war sehr erfreut über den Platz und darüber, wie die Stele sich in die Natur dort einfügt und sie erhöht. Er wird gerne immer wieder, wenn neue Namen in die Stele eingraviert werden, zu diesem Zweck anreisen. Was so eine Stele für die Erde bedeutet, überhaupt, was die physischen Leiber der Verstorbenen für die Erde bedeuten als Keim für eine Erneuerung der Erde, wurde von Herrn Momsen ausgeführt.

Nachdem das Kunstwerk nun ausgiebig mit Worten gewürdigt worden war, musste noch ordentlich zur Tat geschritten werden. Die Stele steht auf einem Betonsockel, und dieser sollte unter Erde verschwinden. Also griffen wir zu Schüppe und Harke, und nach getaner Arbeit scheint jetzt die Figur auf einem kleinen Erdhügel zu stehen, der zu guter Letzt noch mit Rasensamen eingesät wurde.

Mit dem Lied „Dienend hüten wir im Lichte“ beschlossen wir unsere kleine Feier.

Inzwischen gibt es dort auch noch eine Bank; dieses Grabfeld ist wirklich ein wunderschöner Platz, wo man gerne verweilen mag.

Karin Hoffmann